Kategorie | Zeichnung |
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Künstler | Helnwein, Gottfried |
Jahr | 1977 |
Titel | Ein Magier inhaliert. (Inhalier, Magier!) |
Größe 1 |
Passepartoutausschnitt
52,5 x 48,5 cm
Rahmen: 71,2 x 65,8 cm |
Material | Tusche auf Transparentpapier |
Auflage | Unikat |
Signatur | Unten rechts betitelt: Ein Magier inhaliert. (Inhalier, Magier!) |
Publikation |
![]() Roschitz, K. (1981). Helnwein. Wien: Orac Verlag, S. 164 Koschatzky, W. (1985). Gottfried Helnwein. Arbeiten von 1970 - 1985. Wien: Graphische Sammlung Albertina. |
Provenienz | Privatsammlung Süddeutschland |
Wertzuwachs | Die Werke von Gottfried Helnwein sind einer starken Wertsteigerung unterworfen. Laut artprice stieg der Wert einer Arbeit von Gottfried Helnwein seit 2021 um 95,5%. |
Gottfried Helnwein Ein Magier inhaliert. (Inhalier, Magier!) (1977)
- Unikat aus den 1970er Jahren - Filigrane Handzeichnung
- Interieur mit dramatischem Lichteinfall - Erleuchteter Künstler-Magier
- International bedeutsamer Gegenwartskünstler aus Österreich - Hyperrealismus
- Starke Wertsteigerung
10.900,00 €*
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Informationen
Zustand
Die Zeichnung ist in gutem Zustand Blatt minimal wellig und lichtspurig. Im Rahmen an Passepartout montiert. |
Künstler
Gottfried Helnwein wurde 1948 in Wien geboren. Helnwein besuchte von 1965 bis 1969 die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und studierte von 1969 bis 1973 Malerei in der Meisterklasse Professor Rudolf Hausner an der Akademie der bildenden Künste Wien. In dieser Zeit arbeitete er mit den unterschiedlichsten Techniken und Stilmitteln. Neben der Zeichnung, der Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei und verschiedenen Mischtechniken ist die Fotografie ein wesentliches Medium für ihn – oft im Zusammenhang mit Performance-Arbeiten. Der Künstler zählt zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten deutschsprachigen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg. Bekannt wurde er vor allem durch seine hyperrealistischen Bilder von verwundeten und bandagierten Kindern. In seinem gesamten Schaffen setzt er sich mit den Themen Schmerz, Verletzung und Gewalt auseinander, und berührt dabei auch Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte. So wird insbesondere auch das Thema Nationalsozialismus in seinen Werken verarbeitet; im Zentrum seiner Arbeit steht aber vor allem die Darstellung des Kindes. Ende 1985 übersiedelte Helnwein von Wien nach Deutschland, wo er von 1985 bis 1997 im Schloss Burgbrohl in der Eifel lebte und arbeitete. Seit Ende der 1980er Jahre begann er Installationen im öffentlichen Raum in seine Arbeit miteinzubeziehen. 1997 siedelte er mit seiner Familie in den Süden von Irland über und erwarb ein Landhaus. Im Jahr 2002 richtete er sich ein Atelier in Los Angeles ein. Er lebt und arbeitet seitdem abwechselnd in Irland und in Los Angeles. Quellenangabe: Dieser Text basiert auf dem Artikel Gottfried Helnwein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
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Besonderheiten und Bemerkungen
Sie kaufen hier auf eine wundervolle Federzeichnung aus der Hand von Gottfried Helnwein.
Die Zeichnung wurde 1985 in der Ausstellung "Gottfried Helnwein: Arbeiten von 1970 – 1985“ in der Albertina in Wien ausgestellt. Der Titel ist im Ausstellungskatalog eindeutig belegbar.
Die 1977 entstanden Tuschefederzeichnung "Der Magier inhaliert (Inhalier, Magier!“) zeigt im Zentrum des ansonsten leeren, von engen Wänden begrenzten Innenraums eine Figur, die im Trenchcoat vor einem undefinierbaren, an der Spitze glühenden dunklen Haufen kniet.
Der nach vorne gebeugte Mensch hält seine Hände wie zum Gebet vor sich an den Haufen gelehnt. Die hellen Schwaden, die von dem verborgenen Feuer ausgehen, lassen die Dunkelheit des Raumes sanft erleuchten und umspielen den Kopf des "Magiers“ so, dass er wie ausradiert unsichtbar bleibt.
Die aus unzähligen, dünnen Federstrichen komponierte Szene zelebriert das Phänomen des Lichts – hier durchaus im doppelten Sinn als "Erleuchtung“. Wo sich die Striche dichter kreuzen da entstehen Schatten und Konturen. Die Abwesenheit von Farbe bildet in diesem Kontext das hellste Licht.
Licht und Psychologie
Der proklamatische Titel birgt eine Beschreibung und Aufforderung. Der Magier kann hier leicht als Künstler gedeutet werden. Die Auflösung der Figur im Licht vermittelt einen Schrecken, ein Hinaustreten aus unserer Realität. Der Künstler wird aufgefordert dieses Erlebnis in sich aufzunehmen und riskiert dabei doch zu verbrennen. Der dunkle Haufen kann auch die tote Asche sein, die das brennende Feuer hinterlässt.
"Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein.“
Theodor W. Adorno, Minima Moralia, 1951
Der Kunstwissenschaftler und bedeutsame frühe Interpret von Helnweins Werk, Peter Gorsen, geht in seinem ausführlichen Text zur Ausstellung in der Albertina auch auf das hier präsentierte Werk ein. Er sieht den Zeichner Helnwein grundsätzlich in der Tradition eines Alfred Kubin und rückt in seinem Beitrag auch das Mittel der Verfremdung und Groteske in den Mittelpunkt. Er charakterisiert ihn als "Maler intensiver psychischer Kräfte, die über Lichterscheinungen, Strahlen, Explosionen und andere Energien wahrnehmbar" gemacht werden.
Die Echtheit der Arbeit ist durch Expertenbegutachtung abgesichert. Auf Wunsch und Kosten des Erwerbers beschaffen wir gerne ein schriftliches Gutachten.Helnwein zeigt hier sein ganzes Können als Schöpfer düsterer Visionen!