Kategorie | Grafik |
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Künstler | Lindner, Richard |
Jahr | 1971 |
Titel | Girl with Hoop - Aus der Mappe: Fun City |
Größe 1 |
Blatt
65,0 x 51,2 cm
Rahmen: 104,0 x 74,0 cm |
Material | Farblithografie auf Papier |
Auflage | 75 Exemplare, hier Nr. 36 |
Signatur | Unten links in Bleistift nummeriert: XXXVI/LXXVUnten rechts in Bleistift signiert: R. Lindner |
Publikation | - |
Provenienz | Privatsammlung Berlin |
Richard Lindner Girl with Hoop - Aus der Mappe: Fun City (1971)
- Handsigniert und limitiert
- Motiv aus der Mappe Fun City
- Deutsch-Amerikanischer Künstler zwischen Neuer Figuration und Pop-Art
- Hängefertig gerahmt
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Informationen
Zustand
Die Grafik ist in sehr gutem Erhaltungszustand Verfärbungen im Papier. An Bildträger aufgelegt. |
Künstler
Richard Lindner wurde 1901 in Hamburg geboren. Lindner schrieb sich 1922 an der Kunstgewerbeschule (heute Akademie der Bildenden Künste) in Nürnberg ein. Er studierte dort mehrere Jahre Zeichnen, Ölmalerei und Gebrauchsgrafik. 1926 wurde er Meisterschüler von Professor Max Körner. In dieser Zeit nahm Lindner an verschiedenen Wettbewerben zur Spielzeuggestaltung und Tabakwerbung teil. In Nürnberg gewann er auch mehrere Werbedesign-Wettbewerbe. 1927 zog er nach Berlin. Er begann dort als selbständiger Werbegrafiker, übernahm aber ebenso Arbeiten als Bühnenbildner und Werbekarikaturist. Zwei Jahre später folgte ein erneuter Wohnortwechsel nach München, wo er ein Stellenangebot des Verlagshauses Knorr & Hirth annahm. Bis 1933 arbeitete Lindner dann als Illustrator für Zeitungen, Zeitschriften und Buch-Publikationen. Neben karikaturistischen Strichzeichnungen, die in Zeitungsanzeigen vielgelesener Münchner Zeitungen abgedruckt wurden, entstanden ganzfarbige Plakate. Kurz nach der Machtergreifung Adolf Hitlers emigrierte Lindner, der nicht nur aktives Parteimitglied der Sozialdemokraten war, sondern als Jude auch den Rassendiskriminierungen der Nationalsozialisten ausgesetzt war, nach Paris. Kommerzielle Erfolge waren in Paris jedoch rar. Dennoch führte Lindner verschiedene Aquarellarbeiten aus, die später für Werbeplakate nachgedruckt wurden. Mit Ausbruch des Krieges wurden Lindner und seine Frau als deutsche Flüchtlinge von der französischen Polizei verhaftet und in ein Gefangenenlager interniert. Lindner wurde einer Zwangsarbeiterkompanie in der Bretagne zugeteilt. Seine Frau wurde 1940 frei gelassen und konnte über Casablanca nach New York emigrieren. Im März 1941 gelang auch Lindner die Übersiedlung auf dem Schiffsweg. In New York konnte er als Zeitschriften- und Buchillustrator weiterarbeiten und bald eine Reihe von Werbeaufträgen übernehmen. Alsbald gelang es ihm, sich als gut bezahlter Werbegraphiker zu etablieren. 1942 erfolgte die Trennung von seiner Frau Elsbeth. Zwar war Lindner noch bis 1962 weiter als Werbegrafiker tätig, fühlte sich jedoch Ende der 1940er Jahre zur Malerei berufen. 1950 reiste Lindner für einige Monate nach Paris, um dort zu malen. Seine Malerei fand im folgenden Jahrzehnt jedoch kaum Beachtung. Richard Lindners erste Einzelausstellung fand 1954 in der Galerie Betty Parsons’ statt. Jedoch ließ sich keines seiner Bilder verkaufen. 1956 wurde er am Pratt Institute Lehrbeauftragter für Design. Den Sommer verbrachte er in Paris. Lindner erhielt 1957 eine Stellung als Gastkünstler an der Yale University School of Art and Architecture in New Haven (Connecticut). Bald darauf, im Jahr 1959, lernte er Andy Warhol kennen. Schließlich übernahm er im nachfolgenden Jahr eine Assistenzprofessur für Kunst am Pratt Institute. Nach einer weiteren New Yorker Einzelausstellung 1961 erschien im gleichen Jahr eine Monographie über Lindner. Im darauf folgenden Jahr wurde sein Bild Musical Visit in einer Ausstellung jüngerer amerikanischer Kunst im Museum of Modern Art gezeigt. Lindners Werk nimmt die grotesk-karikaturistischen Elemente der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre auf und verknüpft sie mit der schillernd leuchtenden Farbflächigkeit amerikanischer Werbekunst. Mittels überzeichneten Figurencollagen, roboterähnlichen Halb- und Unterweltcharakteren, deutet Lindner auf Entfremdungstendenzen der fortgeschrittenen Gesellschaft hin und reflektiert Zerfalls- und Krisenmomente des modernen Großstadtlebens. Seine Figuren sind Ausdruck und Allegorie der Absurdität menschlicher Existenz. 1968 war er Teilnehmer der 4. documenta in Kassel. Richard Lindner starb 1978 in New York. Quellenangabe: Dieser Text basiert auf dem Artikel Richard Lindner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
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Besonderheiten und Bemerkungen
Diese Original-Grafik von Richard Lindner stammt aus dem 1971 veröffentlichten Mappenwerk Fun City.
Die aufwendig gestaltete Serie von 14 Farblithografien, zwei davon auf Rowlux-Karton collagiert sowie 5 weitere kombiniert mit Lichtdruck, illustrieren auf plakative Weise das quirlige Großstadtleben der USA und die gesellschaftlichen Fragen seiner Zeit.
Die Mappe erschienen bei den Grafischen Editionen Hans Hoeppner in Trittau, Hamburg und München in einer Auflage von 75 römisch nummerierten Exemplaren.Alle Blätter der Mappe Fun City befinden sich auch in der Sammlung des MoMA in New York!