Walter Dahn Ohne Titel (Ex-Voto) (1987)


  • Unikat - Bedeutende Werkserie aus den 1980er Jahren
  • Heilung und Wunder - Malerische Bannung einer exotischen Votivfigur
  • Einer der wichtigsten Vertreter der Jungen Wilden der 1980er Jahre
  • Meisterschüler von Beuys - Lebt und arbeitet in Köln

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Produktnummer: 34902
Informationen
Kategorie Malerei
Künstler Dahn, Walter
Jahr 1987
Titel Ohne Titel (Ex-Voto)
Größe 1 60,0 x 55,0 cm
Material Acryl auf Leinwand
Auflage Unikat
Signatur Verso signiert und datiert: Walter Dahn 87Verso Galerieetikette und Stempel
Provenienz Galerie Andrea Caratsch, St. Moritz, Privatsammlung, Schweiz Sammlung, Schweiz
Zustand
Die Malerei ist in sehr gutem Zustand
Künstler
Walter Dahn wird 1954 in St. Tönis bei Krefeld geboren.

Von 1971 bis 1979 studiert Dahn an der Kunstakademie Düsseldorf wo er Meisterschüler von Joseph Beuys ist. Seine ersten Arbeiten sind Zeichnungen und Installationen. Bei seinen Werken liegt der Fokus besonders auf dem Zeichnen, der Fotografie und der Erstellung von Videos und Super 8 Filmen. Von 1979 bis 1982 ist er Mitglied der Künstlergemeinschaft Mülheimer Freiheit, der auch Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Jiří Georg Dokoupil, Gerard Kever und Gerhard Naschberger angehören.

Der Durchbruch gelingt ihm mit einer Ausstellung in der Torhausgalerie 'Wenn das Perlhuhn leise weint“. 1982 stellt Dahn einige seiner Werke bei der documenta 7 in Kassel aus. 1983 und 1984 erhält er, zusammen mit Dokoupil, einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1996 hat er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig in Braunschweig inne.

Dahns Bildmotive bestehen zunächst aus figürlichen Darstellungen oder Metamorphosen. So entstehen in der Weiterentwicklung oftmals deformierte menschliche Figuren. Des Weiteren ist seine Malerei durch Spontanität und eine Reduzierung auf das Wesentliche geprägt und weist dadurch Ähnlichkeiten zu den Werken von Beuys auf. Wiederkehrende Themen in seinen Werken sind hilflose, nackte Mensch oder Traum- und Wunschvorstellungen, beispielsweise die Rückbesinnung auf oder in die Natur sowie Sehnsüchte und Ängste des Menschen.

Walter Dahn lebt und arbeitet in Köln. 

Quellenangabe: Dieser Text basiert auf dem Artikel Walter Dahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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Besonderheiten und Bemerkungen


Sie haben hier die Gelegenheit, eine Original-Malerei von Walter Dahn zu erwerben.

Als Teil der "Neuen Wilden" setzte auch Dahn sich Anfang der 1980er Jahren mit bestimmten Formen des Primitivismus ins Verhältnis. Gemeinsam mit Jiří Georg Dokoupil schuf er beispielsweise eine Serie unter dem Titel "Die Afrika-Bilder".

Magische Präsenz

Hier sehen Sie eine Arbeit aus der bedeutsamen "Ex-Voto"-Bilderserie, welche Dahn Ende der 1980er schuf. Ex-Voto Figuren, auch Votivbilder genannt, sind symbolische Opfer-Gegenstände, die aufgrund eines Gelübdes an eine überirdische Macht oder Gottheit dargebracht werden. Rettung und Heilung sind besondere Ursachen und Ziele dieser Gaben. Die Statuetten und anatomischen Darstellungen werden meist an einem heiligen Ort platziert.

Dahn interessierte sich für die magische Präsenz solcher Objekte. Er ließ sich dabei von Motiven außereuropäischer Kulturen inspirieren, da diese noch in eine tatsächliche Praxis eingebettet seien - Beispiele in Brasilien.

Dahn nutzte zur Fassung dieser Motive Abbildungen aus Katalogen ethnografischer Sammlungen und transformierte diese in grob vergrößerte Rasterbilder, welche er dann auf die Leinwand projizierte und abmalte. Hier ist als Motive ein maskenhafter Kopf auf rotem Grund zu erkennen.

"In primitivistischer Manier sieht er auch in den mehrfach reproduzierten Objekten noch das vorhanden, was die westliche Gesellschaft ‚nicht mehr‘ hat und zu ihrer ‚Heilung‘ braucht. Trotz offensichtlicher medialer Transformation, die gerade durch Anschnitte, Ausschnitte und Vergrößerung in den Bildern auch deutlich wird, schreibt er den Objekten weiterhin eine ‚magische Präsenz‘ zu. “

Kea Wienand, 2015

Das Unikat ist hängefertig gerahmt und befindet sich in sehr gutem Zustand.