Otto Ritschl Kartenleger (1926)


  • Handsigniertes Unikat von 1926
  • Kubistisch-surreales Werk mit geometrisch komponierter Figur und Karten
  • Bedeutender Maler aus Wiesbaden - Moderne und Abstraktion
  • Im Werkverzeichnis gelistet

33.600,00 €*

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Produktnummer: 34940
Informationen
Kategorie Malerei
Künstler Ritschl, Otto
Jahr 1926
Titel Kartenleger
Größe 1 Leinwand 98,0 x 74,0 cm
Rahmen: 110,5 x 85,5 cm
Material Öl auf Leinwand
Auflage Unikat
Signatur Unten links signiert und datiert: Ritschl 26
Publikation Mirus, W. (1973). Otto Ritschl. Das Gesamtwerk 1919 – 1972. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, Nr. 1926/5
Provenienz Sammlung Baden-Württemberg
Zustand
Die Malerei ist in sehr gutem Erhaltungszustand
Fachmännisch restauriert (Mittig unten Leinwandriss, ca. 11,0 cm, verklebt, geglättet und retuschiert).
Künstler
Otto Ritschl wurde 1885 in Erfurt geboren und verstarb 1976 in Wiesbaden.

Ritschl war ein Hauptvertreter der abstrakten Kunst in Deutschland, der in Wiesbaden lebte und arbeitete.

Ritschl schrieb bereits als 14-Jähriger sein erstes Theaterstück. Nach einer militärischen Grundausbildung war er ab 1905 als Angestellter in Mainz und ab 1908 in Wiesbaden tätig, schrieb aber weiterhin.

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs wendete er sich als Autodidakt der Malerei zu. 1919 Kündigung er seine Stellung als Bankangestellter und ist fortan als freischaffender Künstler in Wiesbaden tätig.

Auf eine neusachliche Phase folgte ab den späten 1920er Jahren eine eigene abstrakte Formensprache, an die er nach einer unfreiwilligen Unterbrechung während des Nationalsozialismus ab 1945 wieder anknüpfte.

In den letzten drei Jahrzehnten seines Lebens entwickelte Ritschl seine abstrakten Kompositionen fortwährend weiter, sodass diese nach einer geometrischen Phase in fluiden Farbräumen im Spätwerk mündeten.

Ritschl stellte zweimal auf der Documenta in Kassel und auf zahlreichen weiteren Überblicksausstellungen aus und erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen. Zudem stand er im engen Austausch mit anderen Künstlern in seiner Zeit, unter anderem mit Alexej von Jawlensky, Willi Baumeister und Ernst Wilhelm Nay.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Otto Ritschl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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Besonderheiten und Bemerkungen


Sie haben hier die Gelegenheit, ein Original-Ölgemälde des bedeutenden Wiesbadener Künstlers Otto Ritschl zu erwerben.

"Otto Ritschl zählt in der Entwicklungsgeschichte der abstrakten Malerei des Zwanzigsten Jahrhunderts zu deren Protagonisten.“

Peter Iden

In Tuchfühlung mit der Avantgarde

In den 1920er Jahren setzt sich Ritschl intensiv mit den Künstlern der Avantgarde in Frankreich und Deutschland auseinander. Der seit 1921 in Wiesbaden lebende Alexej von Jawlensky wird zu einem Freund und Unterstützer. Der Maler beschäftigt sich intensiver mit dem Werk von Georges Braques und reist später nach Paris, wo er sich mit den Werken von Fernand Léger, mit dem Synthetischen Kubismus und dem Surrealismus auseinandersetzt.

In dem hier präsentierten Werk, wird auf wundervolle Art offensichtlich, wie es ihm gelingt, seine zunächst sachliche Malerei in die Formensprache des Kubismus zu integrieren. Bereits in einigen früheren Stillleben integrierte Ritschl Kartenspiele in die Komposition. Manchmal scheint es, als habe er Paul Cézannes berühmte Bilderserie mit den Kartenspielern in ihre Einzelteile zergliedert und neu zusammengesetzt.

Ass und König

Hier, wo die Figur sich zum Gegenstand gesellt oder zu diesem wird, ist die Abstraktion schon um einiges fortgeschritten: Der vereinzelte, in der Frontalansicht präsentierte "Kartenleger", legt vielleicht eine Patience, aber nur eine einzelne Karte, das Karo-Ass, liegt sichtbar auf der grünen Tisch-Raute.

Die ganz aus matten, meist dünn aufgetragenen Ölfarben komponierten geometrischen Flächen und geschwungenen Konturen bieten uns weniger einen realen Spieler, als eine Kartenfigur, die selbst zum Blatt greift.

Der Kopf erinnert an den König des französischen Blattes, die Haltung der Hand an dessen oft stark stilisierte Darstellung. Auch hier sehen wir nur die obere Hälfte der auf dem realen Spielblatt meist gespiegelten Figuren. Karo ist die niedrigste Farbe, doch kunstvoll gespielt hat auch diese ihren Wert.

Das Ölgemälde ist im Werkverzeichnis unter Nr. 1926/5 gelistet.

Auf Wunsch und Kosten des Erwerbers beschaffen wir gerne ein schriftliches Gutachten.

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