Kategorie | Malerei |
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Künstler | Rödel, Karl |
Jahr | - |
Titel | Flaggen vor Häusern |
Größe 1 |
Holz
122,0 x 98,0 cm
Rahmen: 135,0 x 100,0 cm |
Material | Öl auf Hartfaser |
Auflage | Unikat |
Signatur | Unten rechts signiert: Rödel.Verso Angaben zum Werk sowie betitelt: Flaggen vor Häusern |
Publikation | vgl. Bender, B (1989). Karl Rödel 1907-1982 - Malerei und Grafik. Elztal: Esther Appel, S. 72-73.. |
Provenienz | Nachlass des Künstlers |
Karl Rödel Flaggen vor Häusern (-)
- Großes Unikat mit Top Provenienz
- Malerei der 1950er auf dem Weg von der Landschaft zu Abstraktion und Farbfeldmalerei
- Stadtlandschaft mit Nationalflaggen in Künstlerrahmung
- Lehrer an der Burg Giebichenstein in Halle und Gründer der Kunstschule Mannheim
6.500,00 €*
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Informationen
Zustand
Die Malerei ist in sehr gutem Erhaltungszustand Stellenweise minimales Krakelee. Minimale Oberflächenspuren. |
Künstler
Karl Rödel wurde 1907 in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main geboren. Karl Rödels Werk ist vielschichtig und inspiriert von vielen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Der Künstler holte sich Impulse von internationalen Kunstgrößen wie Pablo Picasso und Marc Chagall. Den Dialog liebend, suchte er die Vielfalt der Welt in seinem künstlerischen Schaffen zu verbinden. Dabei ist sein Werk sehr vielfältig nicht nur im Blick auf die unterschiedlichen Begabungen als Maler, Grafiker, Sgraffitomaler, als Schöpfer monumentaler Mosaike, Glasfenster, Fresken und Wandteppichen. Auch innerhalb dieser Gattungsbereiche ist sein Repertoire sehr vielschichtig. Diese Vielfalt ist nicht zuletzt auf seine konsequente Haltung zur künstlerischen Forschung und einer daraus resultierenden schrittweisen Weiterentwicklung seiner Bildsprache zurückzuführen. Nach einer dramatischen Brandkatastrophe, bei der seine Mutter ums Leben kam, zog der junge Rödel im Alter von zehn Jahren mit seinem Vater und seinen fünf Brüdern fort in das Dörfchen Wörmlitz bei Halle an der Saale. Er tat es seinem Vater, einem Schreiner und Kunsthandwerker, gleich und begann ab 1922 eine Handwerkslehre in Halle. So kamen auch seine ersten Berührungen mit der Kunstgewerbeschule auf der Burg Giebichenstein zustande. 1929 erhielt er einen Studienplatz an dieser Schule, lernte fortan bei Künstlern wie Charles Crodel, Gerhard Marcks und Herbert Post. Von 1933 bis 1934 besuchte er dann die Akademie zu Leipzig und wurde anschließend vom Provinzialkonservator Prof. H. Giesau als freier Mitarbeiter in dessen Werkstatt aufgenommen. Dort erhielt er eine Ausbildung zum Restaurator. Es folgten Reisen nach Italien (1934) und England (1937). Ab 1939 arbeitete er als Restaurator im Schloss Museum Berlin. Im Jahr 1942 zog Rödel nach Berlin-Steglitz und richtete sich dort eine Atelierwohnung ein. Anschließend diente er bis 1945 im Zweiten Weltkrieg und geriet in Kriegsgefangenschaft. Während seiner Abwesenheit wurde im Jahr 1944 das Berliner Atelier und somit sämtliche seiner Werke und eine kleine Kunstsammlung zerstört. Nach seiner Heimkehr 1945 arbeitete Rödel zunächst in der Werkstatt des Landeskonservators. Ab 1947 leitete er fünf Jahre lang die Klasse für Lithografie an der Kunstschule Burg Giebichenstein. 1953 siedelte er nach Mannheim über, wo er ein Jahr später mit städtischer Hilfe die Kunstschule Mannheim gründete. Es folgten weitere Reisen, unter anderem nach Paris (1956) und in die Niederlande (1957) sowie im Jahr 1960 nach Italien, Spanien, Portugal und Afrika. Nach seiner Rückkehr nahm er 1961 einen Lehrauftrag am Institut für Kunsterziehung in Saarbrücken an. Karl Rödel starb 1982 in Mannheim. |
e.artis Sicherheit
Kunsthandel ist Vertrauenssache.
Besonderheiten und Bemerkungen
Sie bieten hier auf ein Original-Gemälde von Karl Rödel.
Das großformatige Bildnis stellt eine Collage verschiedener Elemente dar. Der Titel ist: Flaggen vor Häusern. Es erinnert an einen Blick durch ein Fenster auf die offene Straße, wobei vor dem eigenen Fenster wehende Flaggen den Blick versperren. Wir sehen die Fahnen Italiens, Frankreichs, der Niederlande und Teile einer Rot-Schwarzen Fahne (möglicherweise das bis 1952 bestehende Bundesland Württemberg-Hohenzollern).
Durch die verschiedenen Landesfahnen, die durch ihre vom Bildhintergrund losgelöste, eigenständige Darbietungsweise schon leicht an Farbfeldmalerei erinnern, dekonstruiert der Künstler die Stadtlandschaft uns setzt sie meisterlich neu zusammen. Die Arbeit stammt wohl vom Anfang der 1950er Jahre als Rödel sich von langsam von figürlicher - und Landschaftsmalerei löste und sich auf dem Weg zu immer abstrakteren Bildfindungen machte. Besonders markant inszeniert der Künstler die Überschneidungen.
Das Motiv verweist inhaltlich auch auf die europäische Idee und die vielen Reisen des Künstlers.
Der Künstler und Lehrer Rödel
Karl Rödel hinterließ nach seinem Tod 1982 ein umfangreiches wie vielschichtiges grafisches und malerisches Werk. Er betrachtete es bei seinen Malereien und Grafiken stets als große Herausforderung, kunsthandwerkliche Fähigkeiten mit künstlerischer Intention zu verbinden.
Ob in seinen Grafiken oder den beauftragten monumentalen Kunstwerken, Rödels inhaltliche und formale Bewältigung waren stets einfühlsam auf die jeweiligen Rahmenbedingungen abgestimmt. Diese Herangehensweise entwickelte Rödel aus der Bauhaus-Idee von Walter Gropius, deren Grundgedanke zufolge ein Kunstwerk vom handwerklichen Geschick und Können her erschlossen werden soll.