Karl Rödel James-Parc London (Park) (1949)


  • Hauptwerk - Ausgestellt in der Kunsthalle Mannheim 1989
  • Landschaft aus der Nachkriegszeit - Park in London
  • Ehemals Dozent an der Burg Giebichenstein in Halle und Gründer der Kunstschule Mannheim
  • Top Provenienz - Aus dem Nachlass des Künstlers

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Produktnummer: 11448
Informationen
Kategorie Malerei
Künstler Rödel, Karl
Jahr 1949
Titel James-Parc London (Park)
Größe 1 Bildträger 48,0 x 66,0 cm
Rahmen: 62,0 x 80,0 cm
Material Öl auf Karton
Auflage Unikat
Signatur Unten links signiert: RödelVerso signiert und betitelt: K. Rödel, Halle S. "Park"
Publikation karlroedel.de/gemaelde


Bender, B. (1989). Karl Rödel 1907-1982 - Malerei und Grafik. Elztal: Esther Appel, S. 69

Provenienz Nachlass des Künstlers
Zustand
Die Malerei ist in sehr gutem Erhaltungszustand
Minimale Oberflächenspuren.
Künstler
Karl Rödel wurde 1907 in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main geboren.

Karl Rödels Werk ist vielschichtig und inspiriert von vielen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Der Künstler holte sich Impulse von internationalen Kunstgrößen wie Pablo Picasso und Marc Chagall. Den Dialog liebend, suchte er die Vielfalt der Welt in seinem künstlerischen Schaffen zu verbinden. Dabei ist sein Werk sehr vielfältig nicht nur im Blick auf die unterschiedlichen Begabungen als Maler, Grafiker, Sgraffitomaler, als Schöpfer monumentaler Mosaike, Glasfenster, Fresken und Wandteppichen. Auch innerhalb dieser Gattungsbereiche ist sein Repertoire sehr vielschichtig. Diese Vielfalt ist nicht zuletzt auf seine konsequente Haltung zur künstlerischen Forschung und einer daraus resultierenden schrittweisen Weiterentwicklung seiner Bildsprache zurückzuführen.

Nach einer dramatischen Brandkatastrophe, bei der seine Mutter ums Leben kam, zog der junge Rödel im Alter von zehn Jahren mit seinem Vater und seinen fünf Brüdern fort in das Dörfchen Wörmlitz bei Halle an der Saale. Er tat es seinem Vater, einem Schreiner und Kunsthandwerker, gleich und begann ab 1922 eine Handwerkslehre in Halle. So kamen auch seine ersten Berührungen mit der Kunstgewerbeschule auf der Burg Giebichenstein zustande. 1929 erhielt er einen Studienplatz an dieser Schule, lernte fortan bei Künstlern wie Charles Crodel, Gerhard Marcks und Herbert Post. Von 1933 bis 1934 besuchte er dann die Akademie zu Leipzig und wurde anschließend vom Provinzialkonservator Prof. H. Giesau als freier Mitarbeiter in dessen Werkstatt aufgenommen. Dort erhielt er eine Ausbildung zum Restaurator. Es folgten Reisen nach Italien (1934) und England (1937). Ab 1939 arbeitete er als Restaurator im Schloss Museum Berlin.

Im Jahr 1942 zog Rödel nach Berlin-Steglitz und richtete sich dort eine Atelierwohnung ein. Anschließend diente er bis 1945 im Zweiten Weltkrieg und geriet in Kriegsgefangenschaft. Während seiner Abwesenheit wurde im Jahr 1944 das Berliner Atelier und somit sämtliche seiner Werke und eine kleine Kunstsammlung zerstört.

Nach seiner Heimkehr 1945 arbeitete Rödel zunächst in der Werkstatt des Landeskonservators. Ab 1947 leitete er fünf Jahre lang die Klasse für Lithografie an der Kunstschule Burg Giebichenstein. 1953 siedelte er nach Mannheim über, wo er ein Jahr später mit städtischer Hilfe die Kunstschule Mannheim gründete. Es folgten weitere Reisen, unter anderem nach Paris (1956) und in die Niederlande (1957) sowie im Jahr 1960 nach Italien, Spanien, Portugal und Afrika. Nach seiner Rückkehr nahm er 1961 einen Lehrauftrag am Institut für Kunsterziehung in Saarbrücken an.

Karl Rödel starb 1982 in Mannheim.

e.artis Sicherheit


Besonderheiten und Bemerkungen


Sie bieten hier auf ein Original-Gemälde von Karl Rödel. Ein zeitloses Werk deutscher Nachkriegskunst für Ihre Sammlung.

Der Weg zur Abstraktion

Rödel wendet sich in seinen letzten Schaffensjahren fast ganz von der gegenständlichen Malerei ab. In einem schrittweisen Übergang löst er die Formen seiner Komposition immer mehr in reine Farbwerte und -reliefs auf.

In dieser Landschaft sind diese Entwicklungen schon auf wundervolle Weise angedeutet. Unser Blick folgt einem Weg, der sich zwischen Bäumen in weiter Ferne verliert. Zwischen den Bäumen und dem blauen Himmel tauchen monumentale Bauwerke auf: spitze Türme und ein von Fahnen beschmückter Palast. Die Formen der Bäume und vor allem der Wolken werden eher abstrakt und geometrisch gefasst und in Farbfelder zerlegt.

Die Malerei ist im originalen Künstlerrahmen gefasst. Das Bild war vom 18.2.-16.4.1989 in einer großen Retrospektive in der Städtischen Kunsthalle Mannheim ausgestellt und ist im dazugehörigen Katalog abgebildet.

London

Das Bild ist im Mannheimer Ausstellungskatalog, als "James-Parc London" betitelt und entstand in der unmittelbaren Nachkriegszeit 1949. Das Bild ist wohl inspiriert von einer Studienreise des Künstlers nach London im Jahr 1937 und lässt sich somit in Westminster, in der unmittelbaren Nähe zum königlichen Herrschaftssitz verorten.

Rödel, der in dieser Zeit noch in Halle lebte, schafft hier ein Werk, das noch gegenständlich verwurzelt ist, sich aber deutlich vom Realismus löst. Auch der Farbauftrag ist durchaus moduliert, stellenweise schafft er mit dem Pinsel eine pastoses und sichtbares Relief.

Es handelt sich um ein gesichertes Unikat aus dem Nachlass des Künstlers.

Der Künstler Karl Rödel

Karl Rödel hinterließ nach seinem Tod 1982 ein umfangreiches wie vielschichtiges grafisches und malerisches Werk. Er betrachtete es bei seinen Malereien und Grafiken stets als große Herausforderung, kunsthandwerkliche Fähigkeiten mit künstlerischer Intention zu verbinden.

Ob in seinen Grafiken oder den beauftragten monumentalen Kunstwerken, Rödels inhaltliche und formale Bewältigung waren stets einfühlsam auf die jeweiligen Rahmenbedingungen abgestimmt. Diese Herangehensweise entwickelte Rödel aus der Bauhaus-Idee von Walter Gropius, deren Grundgedanke zufolge ein Kunstwerk vom handwerklichen Geschick und Können her erschlossen werden soll.