Herbert Zangs Pinselabwicklung (um 1980)


  • Hochwertig gerahmt - große Pinselabwicklung auf rotem Papier
  • Horizontale Komposition - Expressiv, Rhythmisch, Farbig
  • Gesichertes Unikat des bekannten deutschen Vertreters des Informel
  • Aus dem Nachlass des Künstlers - Inkl. Echtheitszertifikat

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Produktnummer: 35721
Informationen
Kategorie Malerei
Künstler Zangs, Herbert
Jahr um 1980
Titel Pinselabwicklung
Größe 1 Blatt 86,0 x 60,0 cm
Rahmen: 109,0 x 83,0 cm
Material Dispersionsfarbe auf rotem Papier
Auflage Unikat
Signatur Verso Nachlassstempel
Publikation vgl. Cremer-Bermbach, S. (1996). Herbert Zangs - Werkmonographie. Essen: Klartext. Abb. 187
Provenienz Nachlass des KünstlersGalerie Maulberger, MünchenPrivatsammlung Hessen
Zustand
Die Malerei ist in sehr gutem Zustand
Atelierspuren (Minimale Griffknicke). Blatt im Rahmen an Bildträger montiert.
Künstler
Herbert Zangs wird 1924 in Krefeld geboren. Zunächst nimmt er als Soldat der Luftwaffe am Zweiten Weltkrieg teil und geht in Skandinavien in Kriegsgefangenschaft. 1945 kehrt er nach Deutschland zurück und studiert bis 1950 an der Kunstakademie in Düsseldorf, unter anderem bei Otto Pankok. Dort lernt er unter anderem Günther Grass und Joseph Beuys kennen und freundet sich mit diesen an.

Zangs bereist ab 1950 die ganze Welt und verarbeitet dies - neben seinen abstrakten Arbeiten - in einer Reihe figurativer "Reisebilder". Diese werden 1950 in seiner ersten Einzelausstellung im Kaiser Wilhelm-Museum in Krefeld gezeigt. 1951 besucht er erstmals Paris und lernt dort WOLS kennen. Ebenfalls in diesem Jahr bezieht er sein Atelier in Düsseldorf und erste abstrakte Arbeiten entstehen.

Ab 1952 entstehen seine ersten "Ver-Weißungen" von Strukturen und Alltagsgegenständen, erste Collagen und Objekte werden hergestellt. Mit Besuch der Düsseldorfer Ausstellung "Zwölf amerikanische Maler und Bildhauer" des Museum of Modern Art erhält Zangs neue Impulse durch Jackson Pollock, dessen Loslösung der Leinwand von der Staffelei und der rhythmische Duktus des Farbauftrages ihn in besonderem Maße faszinieren und ihn auf seinem Weg bestärken.

Das Œuvre Herbert Zangs lässt sich kunsthistorisch der Nachkriegs-Abstraktion in Deutschland zuordnen. Es bestehen zahlreiche Parallelen zur Kunstrichtung des Informel. Der experimentierfreudige Künstler entwickelte immer wieder neue Werkgruppen - die prominentesten sind die "Ver-Weißungen", die "Rechenzeichen-Collagen", die "Scheibenwischer-Bilder", die "Pinselabwicklungen" und die "Peitschenbilder".

2003 stirbt Zangs im Alter von 79 Jahren in einem Altenheim in Krefeld.

Quellenangabe: Dieser Text basiert auf dem Artikel HERBERT ZANGS aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Susannah Cremer-Bermbach (1996). Herbert Zangs: Werkmonographie. Essen: Klartext Verlag.

e.artis Sicherheit


Besonderheiten und Bemerkungen


Sie haben hier die Gelegenheit, eine Original-Malerei von Herbert Zangs zu erwerben.

Die sogenannte Pinselabwicklung entstand wohl um 1980. Entsprechend seiner Vorliebe für aufgefundenes und wiederverwertetes Material verwendete Zangs hier wohl rotes Packpapier, das er mit vier verschiedenen Farben horizontal strukturiert.

Schwarz, Weiß, Rot und Blau gruppieren sich in Bündeln und Abwicklungen unterschiedlicher Länge und dicht zu einer wundervoll stimmigen Komposition.

Die sehr gut erhaltene Malerei ist hochwertig gerahmt. Hinter Museumsglas der Firma Schott ist das Werk sicher montiert. Ein Sichtfenster in der Rückwand gibt den Blick auf den Nachlasstempel frei.

Eine zweite, durch die Verwendung desselben rötlichen Papiers wundervoll korrespondierende Malerei, mit identischer Rahmung steht aktuell ebenfalls zum Verkauf - ideal, um beide Werke zueinander in Bezug zu setzen und als Paar zu präsentieren.

Pinselabwicklungen

Anfang der 1980er Jahre entwickelte Zangs eine neue Ausdrucksform - die Pinselabwicklung. Der Name beschreibt zugleich die Vorgehensweise: Der in Farbe getauchte Pinsel wird gleichmäßig auf dem Bildträger ausgerollt oder aufgedrückt. Diese Arbeiten rücken die Wirkung der Farbe wieder in das Zentrum von Zangs Werk.

Meist monochrom gehalten, entsteht durch die Richtung des Farbauftrags sowie den Farbverlauf eine wirkungsvolle Komposition. In der aneinandergereihten Wiederholung und der minimalen Varianz des Zufalls entsteht ein wundervoller Rhythmus. Es entstehen dichtere Partien zu Beginn, wenn der Pinsel noch von Farbe gesättigt ist, und später ein Ausdünnen der Farbe und ein neuer Anfang.

Das Unikat trägt auf der Rückseite den Stempel des Künstlernachlasses, der zunächst von Doris Kemmler, der Schwester des Künstlers verwaltet wurde. Heute liegt dieser Nachlass bei der Galerie Maulberger, München.

Der wichtige deutsche Künstler, hat in den letzten Jahren eine stetig größere Wertschätzung erfahren, was sich nicht zuletzt in den Preisen widerspiegelt.

Die Arbeit ist in das Herbert Zangs Nachlass-Archiv aufgenommen. Das schriftliche Echtheits-Zertifikat der Galerie Maulberger wird dem Käufer kostenlos überlassen.

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