Rik van Iersel SCREAM (1997)


  • Im Rahmen - Gemalt 1997
  • Ausdrucksstarke Allegorie - Schrei
  • Inspiriert von COBRA und "Jungen Wilden"
  • Maler und Musiker aus Eindhoven

3.500,00 €*

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Produktnummer: 34609
Informationen
Kategorie Malerei
Künstler van Iersel, Rik
Jahr 1997
Titel SCREAM
Größe 1 Blatt 64,0 x 48,0 cm
Rahmen: 91,5 x 74,0 cm
Material Farbkreiden auf Papier
Auflage Unikat
Signatur Unten links signiert und datiert: Rik 97
Provenienz Privatsammlung Baden-Württemberg
Zustand
Die Malerei ist in sehr gutem Zustand
Ecken winzige Fixierlöchlein. Im Rahmen montiert.
Künstler
Rik van Iersel wurde 1961 in Maastrich, Niederlande geboren.

Van Iersel ist als Künstler Autodidakt. Im Alter von achtzehn Jahren entwirft er Plakate für Konzerte im Jugendclub Effenaar-Eindhoven. Er arbeitet als freiberuflicher Grafik-Designer und entwickelt seine eigene Handschrift. Er zeichnet Comics, spielt Schlagzeug in Band 'Der Junge Hund' und betreitbt weiter Musikprojekte. Seit 1982 stellt er seine Bilder regelmäßig in den Niederlanden und im Ausland aus.

Sein Stil ist von der COBRA-Gruppe in den Niederlanden und den deutschen “Jungen Wilden” gebrägt. Er arbeitet schnell und spontan. Seine Bilder stellen die menschliche Figur in den Mittelpunkt - oft gepaart mit dem Mittel der Groteske oder der Art Brut.

Die Untiefen der Psyche und das Überleben in der von Bildern allumfassend überformten Gegenwart sind wiederkehrende Themen.

Rik van Iersel lebt und arbeitet in Eindhoven.

e.artis Sicherheit


Besonderheiten und Bemerkungen


Sie habe hier die Gelegenheit, ein Original von Rik van Iersel zu erwerben.

Das 1997 entstandene Bild zeugt von der unbändigen Kraft menschlichen Leids - nicht erst seit Edvard Munch sehen wir im Schrei den Ausdruck eines tiefen seelischen Empfindens, das sich plötzlich, körperlich und mit lautem Vernehmen bahn bricht.

Ein schwarzer Kopf mit weit aufgerissenem, zähnebleckendem Mund schreit und schreit. Der Schriftzug "SCREAM" steht der Figur auf der Wange geschrieben und das Auge blickt starr nach vorne. Grüne Farbwirbel vermischen sich mit gewischtem Schwarz zu schemenhaften Nebeln.

In der Malerei wird der Moment des Schreis still konserviert, verliert aber nichts von seiner unzweifelhaften Aussagekraft. Van Iersel setzt sich in seiner Malerei seit Anfang der 1990er Jahre mit persönlichem Verlust und Tod auseinander. Er ist stark in der brachialen Darstellung seelischer Zustände - distanziert und verarbeitet diese damit aber auch zugleich.

Vielleicht haben wir es aber auch mit einem postmodernen "Vexierbild" zu tun: Mit ausreichend Punk-Attitüde wird der Schrei dann zur jugendlichen Geste des Protests - ein Aufruf zum Bruch mit dem Establishment und fortgesetzter Widerständigkeit.

"In seiner Malerei gestaltet er die Psychosen der modernen Zivilisation, das Welterleben als psychische Gefährdung, als Angst des Ich, in der Masse zu ertrinken, das eigene Angesicht in der Verkleidung von Konvention und Lüge zu verlieren. Es ist die autistische Welt des Isolierten, des Entfremdeten - ins Pathologische gesteigert und ins Schöpferische transponiert.“

Klaus Hammer, 1996