Rembrandt Harmenszoon van Rijn Christus vertreibt die Geldwechsler aus dem Tempel (1635)


  • Wertvoll - Seltener Druck des ersten Zustands
  • Detailreiche und dramatische Szene - Jesus reinigt den Tempel
  • Weltbekannter Künstler des Barocks aus den Niederlanden
  • Im Rahmen

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Produktnummer: 38491
Informationen
Kategorie Grafik
Künstler van Rijn, Rembrandt Harmenszoon
Jahr 1635
Titel Christus vertreibt die Geldwechsler aus dem Tempel
Größe 1 Motiv 13,3 x 17,0 cm
Rahmen: 32,4 x 36,3 cm
Material Kaltnadelradierung auf Bütten
Auflage Unbekannt
Signatur Unten rechts in der Platte signiert und datiert: Rembrandt f·1635 / Verso verschiedene Besitzervermerke (siehe Foto)
Publikation Hinterding, E. & Rutgers, J. (Hrsg.) (2013). The New Hollstein. Dutch & Flemish Etchings, Engravings and Woodcuts 1450 - 1700. Rembrandt, Bd.1, S. 222, Nr. 139 I (von IV)
Provenienz Sammlung Hermann Weber (L. 1383) / Sammlung Dr. A. Edler von Marenzeller / Christie's, London (Auktion 1114, 20.3.2013, Los 13) / Unternehmenssammlung Ahlers AG, Herford / Sammlung Bayern
Wertzuwachs Aktuell unterstreicht der Markt die Relevanz des ersten Zustands dieser Platte, die noch zu Lebzeiten von Rembrandt abgezogen wurden: am 03.12.2025 wurde ein Exemplar dieser Radierung von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (13,6 x 16,9 cm) bei Christie's in London unter Lot 42 für 43.565 Euro verkauft.
Zustand
Die Grafik ist in gutem Erhaltungszustand.
Blatt an den Plattenkanten beschnitten, aber mit den feinen Strichen außerhalb der Einfassungslinie. Alterungsspuren im Papier – das Blatt ist fast 400 Jahre alt! – minimal stockfleckig, hauptsächlich auf der Rückseite sichtbar. Ansonsten ein schöner Abdruck des ersten Zustands (von vier) kräftig gedruckt, mit großer Klarheit und Kontraststärke.
Künstler
Rembrandt Harmenszoon van Rijn wurde 1606 in Leiden, Niederlande geboren und verstarb 1669 in Amsterdam.Rembrandt gilt als einer der bedeutendsten und bekanntesten niederländischen Künstler des Barocks. Sein Schaffen fiel in die Epoche des Goldenen Zeitalters, als die Niederlande eine politische, wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit erlebten.

Rembrandt studierte bei Pieter Lastman, eröffnete 1625 in Leiden sein erstes Atelier und zog bald Aufmerksamkeit auf sich. 1631 zog er nach Amsterdam, wo er sich zu einem gefeierten Künstler entwickelte. Trotzdem litt er zeitweise unter erheblichen finanziellen Problemen, ging 1656 in Insolvenz und starb in Armut.

Rembrandt betätigte sich als Maler, Radierer und Zeichner, führte eine Werkstatt und bildete Künstler aus. Sein Gesamtwerk umfasst unter anderem Porträts, Landschaften sowie biblische und mythologische Themen.

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Rembrandt van Rijn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Bei Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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Besonderheiten und Bemerkungen


Sie haben hier die Gelegenheit, eine Original-Radierung des weltbekannten niederländischen Meisters Rembrandt für ihr Grafiksammlung zu erwerben.

Die Radierung "Christus vertreibt die Geldwechsler aus dem Tempel" wurde im Jahr 1635 geschaffen und zeigt eine Szene aus dem Neuen Testament. Jesus "reinigt" den Jerusalemer Tempel von Händlern und Geldwechslern, die den Pilgern Opfertiere verkaufen oder Münzen tauschen. In der Überlieferung geht Jesus dabei durchaus gewaltvoll vor und predigt, dass der Tempel als "Haus des Gebets“ dem Gottesdienst vorbehalten bleiben solle.

Rembrandt und Jesus im Tempel

Rembrandt war von Beginn seiner Karriere bis zu seinem Lebensende fasziniert von den Geschehnissen im Jerusalemer Tempel zur Zeit Christi. Er schuf mindestens zweiundzwanzig Werke, welche die Interaktionen von Jesus mit den Priestern oder Gemeindemitgliedern des Tempels darstellen bzw. die dortigen Zeremonien illustrieren.

Dabei sind Jesus Beziehungen zum Tempel von starken Kontrasten geprägt. Während seiner Kindheit sind sie eher positiv und thematisieren seine rituelle Einführung in die Glaubensgemeinschaft. Später, im Kontext seiner Passion prägen jedoch starke Konflikte und Kritik sein Verhältnis zum Tempel, zur dort vorherrschenden Praxis und zu den dortigen Eliten.

Das Motiv der Tempelreinigung behandelt Rembrandt, der sich bei der Darstellung Jesu von einem früheren Holzschnitt Dürers inspirieren lässt, auf seine unverwechselbare Weise. Voller Realismus, Humor und Dramatik.

"Die Austreibung der Händler aus dem Tempel gibt Rembrandt als eine burleske Zirkusszene, die ernsthaft gemeint doch voll ist von einer Fülle höchst belustigender Motive. Christus, ein derber Fleischergeselle, wütet unter den schwächlichen Krämern, eine Peitsche über den Kopf schwingend. Einen Tisch und zwei daran sitzende Wechsler rennt er über den Haufen. Das Geld rollt herunter, Fässer schlagen um, Kühe werden wild und zerren ihre Hüter, die sich rücklings auf der Erde wälzen, mit fort. Einen sieht man rechterseits gerade beim Erjagen einer entflohenen Taube über den Bildrand ins Bild hinein zur Erde gestürzt. Ein Hund umbellt den wütenden Herrn. Alles rennt, rettet, flüchtet. Am amüsantesten aber ist, wie zu gleicher Zeit noch oben, dicht bei, kaum gestört eine heilige Handlung vor sich gehen kann. Von Gedanklichem und Symbolischem angekränkelt kann man Rembrandt hier wirklich nicht finden.“

Richard Hamann, 1906

Rembrandts Radierungen, sein freier, malerischer Zugang zum Medium und seine technische Meisterschaft, haben seinen weltweiten Ruhm wesentlich begründet. Es handelt sich hier um den ersten Zustand der Platte vor der Überarbeitung durch eine andere Hand. Diese Originale sind sehr selten am Markt.

Seit dem 17. Jahrhundert gelten sie als begehrte Sammlerstücke und inspirierten als Vorbild Generationen von Künstlern.

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